ALTE LEBENSWEISHEITEN.

 

       "Singt dem Herrn ein neues Lied!" (Psalm 98)  

                   denn er ist gut!"(Psalm)

ORA ET LABORA - bet` und arbeit`, Gott hilft allzeit! (Hl.Benedikt)

        "O Gott, gib mir den Mut, zu ändern, was ich ändern kann und ändern muß-

        und die Gelassenheit, das hinzunehmen, was ich nicht ändern kann!" (Gebet)

     LEBEN OHNE LIEBE (Wo die Liebe fehlt, fehlt alles!)

  • Glaube ohne Liebe macht fanatisch. 
  • Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich.              
  • Ordnung ohne Liebe macht kleinlich.
  • Macht ohne Liebe macht gewalttätig.
  • Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart.
  • Ein Leben ohne Liebe macht krank.

        Alter Haussegen: Wo Glaube, da Liebe - wo Liebe, da Friede - wo Friede, da Segen - wo Segen, da Gott - wo Gott, keine Not!

        3 "L" für GOTT: Gott ist Licht, Gott ist Leben,  Gott ist Liebe.

        Gott gibt es, weil es das Licht, das Leben und die Liebe gibt!

       3 "G" sind wichtig: Glaube, Gesundheit und Geld.

                                         (Reihenfolge beachten!)

        - 70  - "Des Menschen Jahre sind 70, wenn`s hochkommt 80" (Bibel).

        "Altwerden" will jeder - "altsein" keiner! (alte Weisheit).

        "Vergangenem nachtrauern heißt Gegenwärtiges versäumen!"

        DAS LEBEN GEHT WEITER -  EINMAL TRAURIG, EINMAL HEITER!

       "Religion ist Ehrfurcht vor dem Höheren" (Albert Einstein).

       "Gott schläft in den Steinen, atmet in den Pflanzen, träumt in den Tieren,

       aber er erwacht in den Menschen"(Meister Eckehart) - Gott offenbart (zeigt) sich in seiner Schöpfung, in der Natur, vor allem im Menschen (im guten Menschen)!                                                       

       KIRCHE HEUTE:  Die Kirchen werden immer leerer, die Pfarrer immer weniger, dass sie aus Indien importiert werden müssen. Leider ist das so und man tut nichts dagegen!  Die Kirche braucht dringend "not"-wendige Reformen, sie darf nicht stehen bleiben und zuschauen, wie die Jugend und ganze Familien davonlaufen.  Wir haben keine Glaubenskrise, sondern eine Kirchenkrise!                                                                            

        Kirche muß sich ständig erneuern ("semper reformanda"), in einer neuen Zeit auch neue Wege gehen, z.B. den Pfarrern eine eigene Familie erlauben (dann hätten sie ein zuhause und mehr junge Menschen würden wieder diesen Beruf wählen) oder kath.und evang.Christen die gemeinsame Kommunion erlauben ...Jesus hat niemand abgewiesen oder ausgeschlossen, die guten Willens waren (wäre ein große Hilfe für die vielen Mischehen bei uns)...wir dürfen zur Kommunion gehen, die andern nicht -wer soll das verstehen? - Jesus hat alle eingeladen!

       So hätte unsere gute alte christliche Religion wieder eine Zukunft, wäre wieder "in" und es wäre wieder für alle eine Freude und Ehre, ihr anzugehören. Aussteigen ist keine Lösung, besser ist: mitreden, hingehen und mitmachen - Kirche sind wir alle!

       PÄPSTLICHER ALS DER PAPST (Kommunionempfang):  Eine meiner Lieblingstätigkeiten in meinen 50 Priesterjahren war und ist die Kommunionausteilung bei der hl.Messe. Da erlebt man in der Kirche so richtig christliche Gemeinschaft; das ist Begegnung mit Jesus, mit dem Pfarrer und untereinander. Gott sei Dank sind seit dem Konzil (62-65) die Kommunionempfänger immer mehr geworden. Eigentlich sollte man ja bei jeder Messe auch zur Kommunion gehen, das ist die ganze Mitfeier der Messe, nicht nur die halbe.

Seit einigen Jahren sehe ich bei vielen Kommunionhelfern und Pfarrern, daß sie vor jedem Empfänger die  Hostie so lange hochhalten, bis der feierlich sein "Amen" sozusagen als Glaubensbekenntnis (zur Realpräsenz Jesu) abgelegt hat, und dann endlich (gnädigerweise oder als Belohnung) in die Hand oder in den Mund gelegt bekommt. Man muß also noch extra erklären, daß man ein würdiger Empfänger ist (Ausweis wird noch nicht verlangt - von evangelischen Christen z.B.).

Sicher, unwürdigen Kommunionempfang hat es immer schon gegeben und wird es auch weiter geben. Aber diese neuen Vorschriften bei der Ausbildung finde ich und viele andere für unverständlich und entwürdigend. Die Kommunion ist eine Gabe, ein Geschenk des Herrn, das jedem ohne wenn und aber gegeben werden sollte, der darum bittet. Jesus hat immer gesagt, "kommet alle zu mir, keiner wird abgewiesen, alle sind eingeladen". Deshalb sind auch alle zu ihm gekommen.

Warum dann diese überflüssige "Prüfung" bei der Austeilung. Übrigens nicht einmal der Papst macht da so. Manche sind eben päpstlicher als der Papst. Sind wir froh, daß die Leute überhaupt noch kommen - und wir sollten sie immer wieder einladen und nicht durch unnötige Vorschriften vertreiben!!

50 JAHRE KONZIL (1962-1965): Der "gute" Papst Johannes XXIII. hat ein Jahr vor seinem Tod noch ein Konzil einberufen, um längst notwendige Reformen einzuführen. Er wollte die kath. Kirche auf den neuesten Stand bringen. In der sog.  Liturgiereform hat man die Landessprache beim Gottesdienst eingeführt, damit alle mitbeten und mitsingen konnten. So entstand die "Gemeinschaftsmesse", ja und der Pfarrer stand jetzt mitten drinn am Altar "versus populum" - zum Volk gewandt.    -

Was man nach dem Tod dieses "aufgeschlossenen und weltoffenen" Papstes nicht abgeschlossen hat, war die längst fällige Erneuerung des Priesterstandes, auf die schon sehr viele Weltpriester warteten: die Freistellung des Zölibats, der Ehelosigkeit der Pfarrer. Viele haben dann - konsequenterweise - geheiratet und mußten die Kirche verlassen, gute Leute, die man notwendig gebraucht hätte und die heute noch fehlen. Man hatte Angst, die Welt-Priester würden zu "weltlich" und zu wenig einsatzbereit für den Dienst, wenn sie eine Familie, also Frau und Kinder hätten ...   und das ist leider bis heute so geblieben.

Die Folge war, daß die Priester immer weniger wurden und heute kaum noch ein Student Pfarrer werden will - früher wollte fast jeder einmal Pfarrrer werden. Nicht nur die Ehelosigkeit ist es, die sie abhält, diesen Beruf zu ergreifen, sondern auch die Überbeanspruchung in diesem Beruf, die Angst, dieser Aufgabe nicht gerecht zu werden. Ein Pfarrer muß nämlich heute nicht mehr für 1000 oder 2000 Christen dasein, sondern für 5000-10 000, oft in 4 oder 5 Pfarreien mit 5 Gottesdiensten am Wochenende und eine große Anzahl von Beerdigungen - er ist fast nur mehr "Zeremonienmeister" und hat kaum Zeit für die eigentliche "Seelsorge", der Sorge für die Menschen.

Er hat keine Zeit mehr für den Religionsunterricht in den vielen Schulen, für die Besuche in den Kindergärten, Krankenhäusern und Altenheime - für die Teilnahme an den vielen Festen und Feiern der Menschen. Die Konsequenz daraus ist, daß der Pfarrer seine Gemeindemitglieder gar nicht mehr alle kennen kann und umgekehrt viele ihn nicht kennen,  weil er ja gar nicht mehr am Ort im Pfarrhof wohnt, sondern nur mehr gelegentlich "vorbeikommt". Die Kinder mit Außnahme der Ministranten kennen ihn nicht  - und gehen mit ihren Eltern nicht mehr (oder nur ungern) in den Gottesdienst - lieber zum Sport oder woanders hin. "Kein Interesse an der Messe!" Die fehlende Kirchenpraxis sieht man z.B. ganz deutlich bei Hochzeiten oder Beerdigungs-Gottesdiensten - viele wissen nicht mehr, was Sache ist.

     Die Kirchenleitung sagt, das sei die Glaubenskrise - die Leute glauben nichts mehr. Aber wie sollen die Menschen etwas glauben, wenn ihnen dieser Glaube nicht verkündet worden ist - weil eben zu wenig Verkünder des Glaubens - zu wenig Pfarrer da sind, zu wenig Diakone, Katecheten und kirchliche Mitarbeiter.

In jede Gemeinde gehört auch in Zukunft ein Pfarrer, der am Ort lebt, den man kennt, mit dem man lebt und der die Gemeinde "aufbaut" zu einer lebendigen Gemeinde, in der man dann auch Hilfe bekommt, wenn es nötig ist, in der man einfach gerne lebt und zuhause ist. Der Pfarrerberuf ist ein schöner - und nebenbei auch ein sicherer - Beruf. Hoffentlich ist er wieder im Kommen - ich glaube daran! Es wäre schade, wenn er aussterben würde!